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Freitag, 20. Februar 2015

Die 4 Elemente - Standbilder zu Sprichwörtern

Ich habe gestaunt - worüber - darüber, dass Kinder der Klasse 3 nicht so wirklich etwas mit Sprichwörtern anfangen können.

Trotzalledem ist es wirklich lohnenswert, sich mit Sprichwörtern und Redewendungen zu befassen. Auch für einen selbst ist es immer wieder eine Erleuchtung und ernstaunlich, wie Kinderaugen sehen.

Folgende Sprichwörter/ Redewendungen habe ich besprochen:
 --> Es bietet sich an, diese Redewendungen einfach auf die Lebenswelt oder Alltag der Kinder zu übertragen. Einige Kinder wissen, was gemeint ist, andere überhaupt nicht. So ist das eben.


Ich bin nah am Wasser gebaut.
Ich möchte im Erdboden versinken.
Mir bleibt fast die Luft weg.
Ich bin Feuer und Flamme dafür.
Ihm steht das Wasser bis zum Hals.
Hier herrscht dicke Luft.
Stille Wasser sind tief.
Jemanden das Wasser nicht reichen können.
Ihm läuft das Wasser im Mund zusammen.
Mit beiden Beinen auf der Erde stehen. (Schwer zu erklären und schwer zu verstehen)
Mit dem Feuer spielen. (Ebenso schwer zu erklären - "Frau Uschi, wir wissen doch alle, dass man mit dem Feuer nicht spielt")
Die Hand ins Feuer für jemanden legen.
Jemanden Feuer unterm Hintern machen.
Er redet wie ein Wasserfall.


und ebenso als Standbild darstellen lassen.

Freitag, 23. Januar 2015

Eine neue Erfahrung...

... habe ich gestern im Ethikunterricht der Klasse 3 gemacht. Thema: Die 4 Elemente. Wir sind schon gut voran gekommen. Alles was bereits geschah, werde ich ein anderes Mal erzählen. Doch gestern... gestern war eine dieser Stunden, in der ich dachte: "Hey toll, in diesen kleinen Wesen gehen doch ein paar Gedanken vor, die ich so nicht vermutet hätte." Natürlich spricht man im Ethikunterricht immer davon, dass das A und O mitunter das Philosophieren sein soll. Doch in meiner bisweilen kurzen Erfahrung habe ich festgestellt, dass doch vielen Kindern dieses PHILOSOPHIEREN nicht doch so leicht fällt. Ganz zu schweigen von den Kindern, die sowieso eine riese Hemmschwelle haben mit einer fremden, neuen Lehrerin über "den Sinn des Lebens zu sprechen". Allein die Aufgabe, über etwas genauer Nachzudenken und seine Gedanken und Entscheidungen zu begründen bringt einige Schüler ins schwitzen.

Aber gestern hat das nun echt gut geklappt. Und weil es so gut war...hier meine Idee:

Die Zwerge sollten in Kleingruppen besprechen, welche Begriffe sie welchem Element (Feuer, Wasser, Erde oder Luft) zuordnen würden.
Die Begriffe waren:
Freiheit, Gedanken, Liebe, Zerstörung, Kraft, Wachstum, Freundschaft und Kälte
Dazu hat jede Gruppe von mir folgendes Material bekommen:
- 4 farbige Blätter (jeweils passend zu einem Element (vorher besprochen)
- Leim
- die Begriffe
- Stifte (hatten sie selbst)
 Nun ging's los. Und glaubt mir, es war ein wirkliches Durcheinander. Aber die Zwerge wirkten motiviert und entschlossen, diese Aufgabe zügig zu bewältigen. Der Haken war: sie mussten sich einigen. Deshalb sollte man schon relativ viel Zeit für die Aufgabe einplanen. Jedes Kind hat ja seine eigene Vorstellung - und es gilt ja auch zu lernen, sich zu einigen. Puh - garnicht so einfach - für die Kinder UND für mich.
Letztendlich sollten sie die Begriffe auf das farbige Blatt kleben, welches dem Element entspricht, zu welchem sie ihn zuordnen würden.
Dazu mussten sie auch noch eine Begründung für ihre Entscheidung dazuschreiben. Noch eine zu scheinbar nicht leicht zu bewältigende Aufgabe - denn! - in Worte fassen ist immerhin einfacher, als diese Worte auch noch sinnvoll aufs Papier zu bringen.

Ich möchte euch einige Ergebnisse nicht vorenthalten:

Gedanken 
- gehören zur Luft, weil man an der Luft viel denken kann, weil sie unsichtbar sind und Luft auch und weil man sie nicht hören kann (und die Luft auch nicht?)
- gehören zur Erde, weil wir auf der Erde denken können


Freiheit
- zur Erde, weil Freiheit Natur ist

Freundschaft
- zur Erde, weil es auf der Erde viele Freunde gibt
- zum Feuer, weil Freundschaft im Herzen ist (und Liebe ja sowieso)

Liebe
- weil das Herz warm ist, zum Feuer
- zum Feuer, weil das Herz der Liebe so rot ist wie Feuer
- Feuer ist rot, ein Herz auch und ein Herz bedeutet Liebe.

Kraft
- zum Wasser, weil Wasser Brücken einreißen kann und weil Wasser Schiffe tragen kann (aus der Perspektive habe ich es noch nie gesehen)

Zerstörung
- zum Feuer, weil es Wälder zerstören kann
- zum Wasser, weil es zerstörerische Wellen machen kann


P.s. Einige Kinder haben es auch sehr naturwissenschaftlich gesehen. Ich bin neugierig, ob ich es schaffe, diesen Weg zum "NACHDENKEN" und "WEITERDENKEN" weiter aus den Kindern herauszukitzeln.

Nächste Woche geht es weiter mit Sprichwörtern zu den Elementen, wie bspw. "Für dich lege ich meine Hand ins Feuer" - was das wohl bedeutet???
 Es gibt tatsächlich wenig Menschen, für die ich das tun würde.

Bis bald,
eure Ethikuschi

Mal wieder...

eine Woche geschafft.
Nun habe ich endlich Zeit, mich so richtig mit den ganzen Funktionseinstellungen hier zu beschäftigen. In einigen blogs war ich schon unterwegs und habe viel gestaunt...gestaunt und nochmal... gestaunt. Ich bewundere es wirklich sehr, wie gut durchdacht einige blogs tatsächlich sind. Da liege ich noch meilenweit von entfernt.

Aber auch ein sächsisches Mädel schafft das!
Tschakka!
(P.s. Hilfestellungen werden gern entgegengenommen --- diese ganzen Verlinkungen und Labels und Seiten und Posts und Layouts... Ich sitze doch hier und schlage gerade die Hände über meinem Kopf zusammen...- ob das so eine gute Idee ist?)

eure verzweifelte Ethikuschi

Donnerstag, 22. Januar 2015

Und plötzlich...

...erblickte Ethikuschi die Bloggerwelt. Doch sie fragte sich, was sie hier bloß solle? Hier - in diesem ungewöhnlich weiten, unbekannten Netzwerk. Was ist das eigentlich? Wer ist sie überhaupt?
Ethikuschi ist eine angehende Ethiklehrerin. Ethikuschi soll Kindern von der 1. bis zur 4. Klasse gewisse Werte vermitteln - das ist doch irgendwo die Hauptaufgabe des Ethikunterrichts. Doch die große Frage ist nach dem WIE!?

Tausende Materialpakete im Internet und in sämtlichen Shops sowie Überhäufungen mit Material von Ethiklehrern - und doch keine wirkliche Antwort auf die Frage: WIE? Auch Ethikuschi stellt fest, auf diese Frage muss jede andere Ethikuschi selbst eine Antwort finden.

Ihr seid nun in der glücklichen Lage Ethikuschis Weg zu begleiten, sie bei Höhen und Tiefen, lustigen und traurigen Momenten, verzweifelten Gedanken und Taten, reichlich philosphischer Gespräche und Gedankenexperimente zu unterstützen und mitzulächeln. Vielleicht kann auch der ein oder andere etwas für seine Lehrer- oder angehende Lehrerarbeit mitnehmen. Möglicherweise kann auch der ein oder andere Tipps an Ethikuschi zurückgeben. Denn Ethikuschi - ihr müsst wissen - steht manchmal vor so viele Fragen und weiß nicht, was sie nun tun soll. Das alles würde Ethikuschi am meisten freuen.

Das ist die Geschichte über Ethikuschi...und von nun an hat Ethikuschi das Wort...